Innenraum der Moschee in Haslach.

Meine, Deine und die Religion der anderen

Der Religionsunterricht der Klasse BKII der Kaufmännischen Schulen hat seinen besonderen Reiz darin, dass er nicht nur selbstverständlich ökumenisch ist, also katholische und evangelische Schüler dabei sind, sondern auch Muslime unterschiedlicher Herkunft, aus der Türkei, dem Kosovo, Afghanistan und Syrien. So meinte der Religionslehrer, Pfarrer Hans-Michael Uhl, dass es selbstverständlich sein sollte, dass man nicht nur miteinander, sondern auch voneinander lernt. „Was ich selbst glaube und was mir selbst wichtig ist, das spüre ich am besten, wenn andere mir erzählen, was sie bewegt.“

Also bereitete die bunt gemischte Klasse für die Schule eine weihnachtliche Stunde vor und machte sich Gedanken zum Sinn und zur Gestaltung des Weihnachtsfestes. Im neuen Jahr ging es dann um den Islam und seine Grundregeln und alle besuchten gemeinsam die Moschee in Haslach (s. Bild).

Aber auch andere Religionen sollen thematisiert werden. Schon Ende Februar steht ein Besuch im buddhistischen Tempel am Wonnebach in Gutach an, und später im Schuljahr die Fahrt zur Synagoge nach Freiburg. Interreligiöses Lernen also ganz praktisch: Nicht nur Texte lesen und Bilder/Filme anschauen, sondern Menschen treffen, die die jeweilige Religion leben, und in die Räume gehen, in denen man sich zum Gottesdienst trifft, wo sozusagen das Herz der jeweiligen Religion schlägt, und spüren, dass und wie Religion etwas sehr Gegenwärtiges und für viele Menschen Prägendes ist.

Text und Bild: Hans-Michael Uhl